Der Etosha Nationalpark ist eines der wichtigsten Schutzgebiete für wild lebende Tiere in Afrika und wurde 1907 vom deutschen Gouverneur von Lindequist zum Wildreservat erklärt. Das Herzstück des 22 270 km² großen Parks ist die Etosha Pfanne, was „Ort des trockenen Wassers“ bedeutet und eine weitläufige flache Vertiefung von ca. 5 000 km² ist. Diese große, weiße Fläche ist ein Ort mit schimmernden Trugbildern und die großen Wildherden in dieser Umgebung machen die Etosha zu einem einzigartigen Erlebnis in Afrika. Im Park gibt es 144 Säugetierarten, wie z.B. Elefanten, Giraffen, Gnus und Spitzmaulnashörner. Zu den Raubtieren zählen Löwen, Geparden, Leoparden und weitere Arten von Wildkatzen. Hyänen und Schakale sind unter den Aasfressern. Außerdem gibt es unterschieldiche Antilopenarten, die vom majestätischen Eland (Elenantilope) bis zur kleinsten Antilope, dem schüchternen, kleinen Damara Dik-Dik, reichen. Ein Höhepunkt des Parks ist das von Flutlicht beleuchtete Wasserloch in Okaukuejo, wo nachts Elefanten und anderes Wild zum Trinken kommen. Namutoni hat einen Schöne-Geste-Charme und die historische Festung war einst der nördlichste deutsche Außenposten, der heute ein Nationaldenkmal ist.
Das Nationale Erholungsgebiet Westküste (National West Coast Tourist Recreation Area) ist ein 200 mal 25 km großer Streifen entlang des Strandes der Küstenstadt Swakopmund bis zum Ugab Fluss. Das Feriendorf Henties Bay, das nach Major Hentie van der Merwe benannt wurde, der hier im Jahr 1929 mit dem Freizeitangeln begann, zieht immer noch begeisterte Angler und Fischer aus nah und fern an. Nördlich dieses Ortes liegt das Cape Cross Robbenreservat. Hier gedeiht im kalten Wasser des Benguela Stroms eine erstaunliche Anzahl von Kap Pelzrobben, deren Kolonie zu einer der größten der Welt gehört. Dieses Gebiet ist auch von historischer Bedeutung, da hier der portugiesische Seefahrer Diogo Cao 1468 zum ersten Mal die Küste Südwestafrikas betrat.
Der Brandberg ist eine majestätische Bergkette, die auf mysteriöse Weise aus der umliegenden flachen Halbwüste hervor ragt und die Landschaft dieser Region dominiert. Ihr höchster Hauptgipfel, der Königstein ist mit 2 573 Metern der höchste Berg des Landes. In den Höhlen und Schluchten dieses Bergmassivs wurden über 40 000 prähistorische Felsmalereien gefunden, jedoch ist keine berühmter als die "Weiße Dame" des Brandbergs. Diese rätselhafte Figur befindet sich auf einer Wand aus Gemälden in Maack´s Höhle in der Tsisab-Schlucht. Sie wurde nach ihrem Begutachter benannt, der sie 1917 entdeckte. Diese besondere Höhle erreicht man nach einem ca. einstündigen Spaziergang auf einer gut markierten Route entlang der Hauptschlucht.
Das Damaraland ist eine Region von rauher Schönheit, die durch sanfte Ebenen und ferne Gebirgszüge geprägt ist. Ungewöhnliche geologische Merkmale, eine Fülle von Felsmalereien und Gravuren sowie an die Wüste angepasste Elefanten Populationen und schwarze Nashörner, sie alle bilden die einzigartige Attraktion vom Damaraland. Von Interesse für Reisenden in dieser Region ist der versteinerte Wald, der sich außerhalb von Khorixas befindet. Hier lagerte eine antediluvianische Flut riesige Baumstämme ab, von denen einige bis zu 30 Meter lang waren. Das Alter dieser fossilen Stämme wird auf 200 Millionen Jahre geschätzt. Eine kurze Fahrt südwestlich des versteinerten Waldes liegt Twyfelfontein, das aufgrund seiner Fülle an Felsgravuren in einem U-förmigen Tal mit ungewöhnlichen rötlichen Sandsteinformationen und Terrassen seinesgleichen sucht. Südwestlich von Twyfelfontein befindet sich der Doros Krater, ein Ort mit interessanten fossilen Überresten. Südlich von Twyfelfontein liegt die einsame Landschaft des Burnt Mountain, dessen Schiefer und Basalt lebhaft gefärbt sind, als seien sie in einem Inferno verbrannt worden. Eine weitere geologische Kuriosität in der Nähe sind die senkrechten Basaltplatten, die als Orgelpfeifen geläufig sind. Zwischen Khorixas und Outjo findet man den Vingerklip Felsen, eine weitere wundersame, geologische Formation. Dieses Relikt der prähistorischen Erosion ragt beeindruckend 35 Meter hoch in den blauen Himmel.
Das trockene, aber malerische Kaokoveld liegt im Nordwesten Namibias und besteht aus Sandebenen, schroffen Bergen und von Felsen übersäten Hängen, die im Norden vom Kunene Fluss begrenzt werden. Dies ist die Heimat der nomadischen Himba. Zudem wandern Herden von Wüstenelefanten durch die Flusstäler, in denen auch Giraffen sowie Spieß- und Springbockherden durch die Ebenen streifen. Die Skelettküste, die im Westen vom kalten Atlantik begrenzt wird, wurde treffend als der größte Schifffahrtsfriedhof der Welt bezeichnet. Dieser isolierte Küstenabschnitt wird von Sanddünen, Kiesflächen, Salzpfannen und Hügeln dominiert. Die Hauptattraktionen sind die Einsamkeit und die hervorragenden Angelmöglichkeiten. Beide Bereiche sind nur für Geländefahrzeuge zugänglich.